Nachkauf von Schulzeiten wieder aktuell

30.09.2008

Auf Grund der Tatsache, dass in den letzten Jahren die Geburtenrate permanent gesunken ist und gleichzeitig die Lebenserwartung stark gestiegen ist, waren Pensionsreformen erforderlich, die die Attraktivität der staatlichen Pensionen beträchtlich einschränkten.

Dies führte dazu, dass das Vertrauen in das staatliche Pensionssystem geschmälert wurde und private Vorsorgemodelle immer beliebter wurden. Diese Entwicklung wirkte sich auch auf die Möglichkeit des Nachkaufs von Schulzeiten negativ aus.

Durch die weltweite Finanzkrise, die auch auf die Versicherungskonzerne massive Auswirkungen hat, nimmt nun das Vertrauen in die staatlichen Pensionssysteme wieder zu. Weiters ist durch den jüngst ergangenen Beschluß der Bundesregierung, die "Hacklerregelung" zu verlängern, auch der Nachkauf von Schulzeiten wieder aktuell. Da aber auch Einzahlungen in das staatliche Pensionssystem mit unvorhersehbaren Risiken verbunden sind, muß eine derartige Entscheidung gut überlegt werden.

Es sind dabei im Wesentlichen zwei Aspekte zu berücksichtigen unter denen ein Nachkauf lukrativ sein kann. Einerseits geht es dabei um das Erreichen einer höheren Pension und andererseits geht es darum einen früheren Pensionsanfall zu erreichen. Auch die ?Hacklerregelung? kann durch einen Nachkauf von Schulzeiten entweder überhaupt erst erreicht werden oder zumindest zu einem früheren Zeitpunkt erreicht werden. Insbesondere in Bezug auf einen früheren Pensionsanfall kann sich der Nachkauf von Schulzeiten innerhalb kurzer Zeiträume bezahlt machen.

Im Gegensatz zu privaten Vorsorgemodellen ist der Nachkauf von Schulzeiten übrigens zur Gänze steuerlich absetzbar. Absolventen von mittleren und höheren Schulen sowie von Universitäten und Hochschulen sollten sich daher auf Grund der geänderten Verhältnisse bei den Pensionssystemen mit diesem Thema verstärkt auseinandersetzen und bestmöglich beraten lassen.